Investorenauswahlverfahren

Neues Wohnquartier: Investorenauswahlverfahren

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ie Stadt Homberg (Efze) hat im Jahr 2020 das Gelände der ehemaligen Asklepios- bzw. Kreisklinik erworben, um dieses zu einem neuen, modernen Stadtquartier zu entwickeln. Für die Umsetzung dieses Vorhabens bedarf es zuverlässiger und erfahrener Partner. Hierzu haben die politischen Gremien der Stadt Homberg (Efze) beschlossen, zunächst die mit dem ehemaligen Bettenhaus und dem ehemaligen Schwesternwohnheim der alten Kreisklinik bebauten Teilflächen an geeignete Investoren zu veräußern. Ebenfalls wurde befürwortet, dass von den Bestandsgebäuden der Klinik das ehemalige Bettenhaus inklusive Atriumanbau sowie das ehemalige Schwesternwohnheim nach Möglichkeit weitestgehend erhalten werden. Die restlichen Gebäude werden zurückgebaut. Die so entstehenden Freiflächen sollen im weiteren Projektverlauf ebenfalls veräußert werden. Hier sollen Bauherren und Baugruppen die Chance bekommen, verschiedene Arten von Wohnprojekten zu realisieren.

Konzeptausschreibung

Die Investoren sollen im Rahmen von Konzeptausschreibungen ausgewählt werden. Kennzeichnend für eine Konzeptausschreibung ist, dass der Investor nicht nach dem Höchstgebot, sondern vor allem nach seinem Konzept für die Projektrealisierung ausgewählt wird. Die Qualität der abgegebenen Konzepte wird auf der Grundlage einer vor dem Verfahrensbeginn erstellten und den Interessenten bekannt gemachten Wertungsmatrix bewertet. Die Wertungsmatrix enthält Kriterien für die Bewertung der Konzepte. Die Kriterien spiegeln wider, welche Entwicklungen sowohl für das betroffene Grundstück/Areal als auch die Stadt selbst wichtig sind und entsprechend beachtet werden müssen bzw. sollten. Da nicht alle Kriterien gleich wichtig sind, werden in der Wertungsmatrix für die verschiedenen Kriterien auch unterschiedliche Gewichtungen für die spätere Wertung der Konzepte festgelegt. Hierdurch wird in transparenter Weise abgesichert, dass derjenige Bieter als Investor ausgewählt wird, der das beste Konzept anbietet. Das Konzept wird in dem Kaufvertrag mit dem Investor verbindlich vereinbart. Für die Umsetzung des Konzeptes werden in dem Kaufvertrag auch Fristen geregelt. So wird ein Rahmen für die Entwicklung des betroffenen Areals geschaffen, der bei guter Planung einen positiven Effekt auf die Stadtentwicklung der Kommune hat. Konzeptausschreibungen werden mittlerweile immer häufiger von deutschen Städten als Instrument verwendet, um die Stadtentwicklung gezielt steuern zu können.

Ziele der Entwicklung

Die Stadt Homberg (Efze) legt die folgenden Ziele für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers fest:

  • Schaffung eines lebendigen, grünen und verkehrssicheren Wohnquartiers,
  • Mischung des Quartiers mit unterschiedlichen Bau- und Wohnformen für Familien, Senioren, junge Menschen, generationenübergreifende und gemeinschaftliche Gruppen,
  • Schaffung einer lebendigen Quartiersmitte/Quartiersplatz im Sinnes eines Quartiers der kurzen Wege mit vielfältigen ergänzenden Nutzungen (z.B. KiTa, Hotel, Medizinische Einrichtungen, Fitnessstudio, Dienstleistung, Büro, soziale und kulturelle Nutzungen),
  • Angemessene bauliche Dichte und Höhenentwicklung (ca. 2-3 Geschosse + Dach),
  • Der öffentliche Raum des Quartiers soll in erster Linie dem Aufenthalt der Bewohnenden und Beschäftigten dienen und mit einer sparsamen Erschließung als autoarmes Quartier mit angepasstem Stellplatzschlüssel ausgestattet werden,
  • Sparsame Regenwasserrückhaltung soll mitgeplant werden,
  • Dach- und Fassadenbegrünung ist wünschenswert,
  • Eine quartiersnahe Energieversorgung ist beabsichtigt,
  • Das Bettenhaus und das Schwesternwohnheim sollen erhalten werden.

Ablauf

Zunächst sollen die Teilflächen mit den Bestandsgebäuden „Bettenhaus mit Atrium“ und „Schwesternwohnheim“ vermarktet werden. Diese Flächen wurden als Schlüsselobjekte identifiziert, die für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung essenziell sind. Geplant ist, dass zumindest das Grundstück des ehemaligen Bettenhauses mit Atriumanbau im Frühjahr 2025 veräußert wird.

Sobald diese Grundstücke erfolgreich veräußert wurden, kann die Vermarktung der übrigen Flächen anlaufen. Für den Verkauf der übrigen Grundstücke ist geplant, niederschwellige Konzeptausschreibungen durchzuführen.


Unterlagen für Investoren (Bekanntmachung)

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