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Dorfentwicklung der Kreisstadt Homberg (Efze)

Dorfgemeinschaftshaus in Welferode wird saniert und umgebaut

Ein neues Backhaus wird angebaut

Es ging vom 4. März 2025 bis heute im Dorfgemeinschaftshaus Welferode (DGH) richtig zur Sache. Damit das in die Jahre gekommene Haus auch zukünftig seine Aufgabe als Treffpunkt der Dorfgemeinschaft erfüllen kann, soll es im Rahmen des Förderprogramms „Dorfentwicklung“ umgebaut und saniert werden. Ursprünglich war der Baubeginn am Dorfgemeinschaftshaus für den 17. März 2025 geplant, startete jedoch bereits zwei Wochen früher. Der Abschluss der Arbeiten ist für Herbst 2025 vorgesehen.

Ehrenamtliches 15-köpfiges Umzugsteam räumte DGH leer
Bevor im Innenbereich die Umbaumaßnahmen beginnen können, musste zuvor allerdings das komplette Inventar ausgeräumt und in Räumlichkeiten im Dorf zwischengelagert werden. Das ehrenamtliche 15-köpfige Umzugsteam schaffte es, vor dem Beginn der Umbauarbeiten am 4. März in einer gemeinsamen Kraftanstrengung das DGH leerzuräumen.

„Wir sind begeistert“, sagt Ortsvorsteher Hans- Joachim Schwietering, „dass der Umbau unseres Dorfgemeinschaftshauses vorzeitig begonnen hat. Ich habe mich davon überzeugen können, dass die Bauarbeiter voller Elan sind und den Zeitplan einhalten. Das Dorfgemeinschaftshaus ist zentral für unsere Dorfgemeinschaft, und die positive Stimmung überträgt sich auch auf die Baustelle. Hausverwalter Rolf Walter dokumentiert den Baufortschritt regelmäßig mit Fotos auf unserer Homepage, was Transparenz schafft und die Dorfbewohner informiert hält. Wir drücken die Daumen, dass es nach diesem beeindruckenden Start so weitergeht!"

Die Arbeiten und was geplant ist

Gestartet wurde mit dem Gewerk Erd-, Abbruch- und Rohbauarbeiten durch die Firma Mai aus Rotenburg a.d. Fulda. Am 4. März rückte die Firma Mai mit Großgerät an und begann mit den Arbeiten im und am DGH. Innen hat sie mit den Abbrucharbeiten begonnen und außen die Vorbereitungen für den Anbau getroffen.

Geplant ist der Anbau eines Lagers und Backhauses an das bestehende DGH. Die Bodenplatte hierfür ist gegossen. Weiterhin wird der Sanitärbereich saniert und auf die derzeitigen Standards gebracht. Es wird hier zusätzlich zu dem Herren- und Damen WC eine Behindertentoilette entstehen. Die Küche ist ebenfalls in die Jahre gekommen und wird erneuert. Die Elektroinstallationen werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und der Fußboden im Saal wird aufbereitet. Aufgrund des schlechten energetischen Zustands werden die Fenster und Türen und die Heizungsanlage ausgetauscht und die Außenwände gedämmt. Zudem wird der Außenbereich neugestaltet.

Dabei sind schon die Gewerke der Gerüstbauarbeiten, der Erd-, Abbruch- und Rohbauarbeiten, der Zimmer- und Dachdeckerarbeiten, der Fenster und Türen, der Trockenbauarbeiten, der Estricharbeiten, der Fliesen- und Parkettarbeiten und der Putz- und Malerarbeiten vergeben.

Das Bauprojekt der Stadt wird aus den zwei verschiedenen Förderprogrammen „Förderung der Dorfentwicklung“ und aus „Förderung der energetischen Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäude“ finanziell unterstützt.

Hintergrund:

Im Jahr 2019 wurden im Rahmen der Dorfmoderation in vier Veranstaltungen die Handlungsbedarfe im Dorf erörtert. Im Abschlussbericht der Dorfmoderation vom 22. Januar 2020 wurden folgende Projekte aufgezählt. Dazu zählten unter anderem an erster Stelle die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses, die Außenanlagen des DGH mit einem Anbau eines Backhauses mit Lager und der Ausbau der Straßen Finkenweg, Panoramaweg, Vogelsang, Fasanenallee. Erste Maßnahmen wie der Straßenendausbau im Finkenweg, Panoramaweg und Am Vogelsang sind abgeschlossen.

DGH soll lebendiges Zentrum der Dorfgemeinschaft bleiben

Jetzt ist das DGH an der Reihe. Es soll als lebendiges Zentrum der Dorfgemeinschaft erhalten bleiben. Das DGH wurde Ende der siebziger Jahre erbaut. Im DGH finden neben privaten Festen und Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft auch zweimal im Monat ein von der Dorfgemeinschaft initiiertes Dorfcafé statt, zu dem insbesondere Ältere aus dem Dorf gerne kommen und sich austauschen.

Diejenigen Personen, die an der Dorfmoderation teilgenommen haben, sind mit dem Dorfgemeinschaftshaus zufrieden: der Standort ist – zwischen den beiden Teilen des Dorfes – optimal und auch die Raumaufteilung gefällt insgesamt gut. Zudem ist die barrierefreie Gestaltung gerade für die Nutzung durch ältere Menschen von Vorteil. Im Außenbereich gibt es ausreichend Parkplätze und der Kinderspielplatz – der bei Festen gerne genutzt wird – ist nicht weit entfernt. Allerdings gibt es Bereiche, in denen Erneuerungsbedarf im DGH besteht.

Dieser Erneuerungsbedarf im DGH wurde im Moderationsprozess identifiziert:

Die Küche:

Die Küche ist in die Jahre gekommen, die Arbeitsplatten sind zu niedrig und es fehlt eine Geschirrspülmaschine. Die Küche wird räumlich vergrößert. Das bedeutet, dass Wände herausgenommen wurden und der vorherige Flur somit nicht mehr existiert. Innerhalb der Küche ist eine komplette Erneuerung der Möblierung und Geräte erforderlich.

Neustrukturierung der Innenräume:

Der große Saal soll in seinen Nutzungsmöglichkeiten erhalten bleiben. Der kleine Sitzungsaal wird zum Stuhllager.
Bei großen Feierlichkeiten mit mehr als 100 Personen wird das Buffet im Foyer aufgebaut. Als „Ersatz“ zum kleinen Sitzungssaal soll das Foyer genutzt werden. Dort findet bereits immer das Dorfcafé statt und bei einer erneuerten Fenster- und Türsituation und einer guten Heizmöglichkeit ist das Foyer weniger zugig. Außerdem wird im Foyer eine Art Windfang entstehen, der als Pufferzone zwischen Außen und Innen fungieren soll.
Aufgrund der Größe des Foyers kann dieses somit besser ausgenutzt werden. Das Foyer soll ebenfalls als Sitzungsraum etabliert werden.

Sanierung des Sanitärbereichs:

Im Rahmen der Sanierung der Toiletten ist die Einrichtung einer Behindertentoilette erforderlich.

Anbau eines Lagers:

Aufgrund der begrenzten Lagerkapazitäten für Bierzeltgarnituren u.ä. wird ein Anbau im Zuge der Sanierung entstehen. Der Lagerraum soll unbeheizt und ungedämmt bleiben. Zur Belichtung soll ein kleines Fenster im Lagerraum vorgesehen werden.

Neubau des Backhauses:

Das Backhaus soll zum DGH verlegt werden. Das alte Backhaus ist größentechnisch in Ordnung, allerdings gibt es Probleme mit eintretender Feuchtigkeit und fehlender Infrastruktur wie der Wasser- und Stromversorgung und fehlender sanitärer Anlagen. Die Backvorbereitungen werden bereits in der Küche des DGHs vorgenommen. Eine Anbindung und ein Anbau an das DGH ist deshalb sinnvoll. Das neue Backhaus soll etwa die Größe von einer Garage umfassen und Kapazitäten für das Backen von rund 40 Broten besitzen.

Im Außenbereich soll eine neue Terrasse zur Westseite entstehen mit einem Ausgang vom Saal. Außerdem soll am neuen Anbau ein überdachter Bereich entstehen, der zum Schutz bei schlechtem Wetter dienen soll.

Energetische Sanierung:

Das DGH ist in einem schlechten energetischen Zustand, der Energieverbrauch ist sehr hoch und durch die Nutzung wird neben den Kosten auch eine hohe Umweltbelastung verursacht.

Mit der Sanierung des Gebäudes wird eine energetische Sanierung erfolgen – neben einer Dämmung der Außenwände gehört hierzu auch der Austausch der vorhandenen Fenster und Dämmung des Daches.

Diese Maßnahme gehört zum Gesamtkonzept der Umbaumaßnahme, wird jedoch über das Förderprogramm „Energetische Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäude“ abgewickelt. (di)