Kultur

„Das Romantiker-Treffen in Jena 1799“

Der Versuch einer Poetisierung der Welt - Ein Vortrag mit Austausch

Es hat sie wohl überall und zu allen Zeiten gegeben: Die Vorstellung von Vereinigung, Verbrüderung, Geselligkeit, die über den nackten Wunsch hinausgeht, an einem Ort beisammen zu sein.
Miteinander da zu sein, „Symphilosophie" (Friedrich Schlegel) zu treiben, nicht unbedingt um theoretische Einmütigkeit zu erreichen, sondern ein Treffen von interessierten Menschen, die eine innere Verbindung spüren, allerdings eine, bei der Unvereinbares nebeneinander stehen gelassen werden kann und höchstens irgendeine Art von Synthese erreichbar ist. 1798 stand im Vorwort zum Athenaeum, Einheit in der Verschiedenheit sei alles, was zu erhoffen wäre. Eine gemeinsame Bewegung, die nicht als ein homogenes System, sondern vielmehr als wechselnde Konstellation verschieden gearteter, oft polarer Kräfte zu betrachten ist, das war das Ziel, das in einem historisch zu nennenden Treffen in Jena im Herbst 1799 gipfelte, als alles möglich schien, und
zugleich alles zerbrach: Eine Gruppe von jungen Dichtern, Literaturkritikern, Philosophen und Naturwissenschaftlern, darunter die Brüder Schlegel, Ludwig Tieck, Novalis, der Philosoph Schelling, sowie Dorothea Veit, Caroline Schlegel-Schelling u.a. versammelte sich. Ihre Gedanken sollten zum Wegbereiter der Romantik in Deutschland werden. Peter Will fasst die Geschichte dieser außerordentlichen Treffen zusammen und hofft, dass die Lebendigkeit und Aktualität frühromantischer Gedanken Fragen für Gegenwart und Zukunft wachrufen, aus denen – wer weiß? - Erinnerungen an die Zukunft werden könnten.

Vita

Peter Will, Jahrgang 1958, studierte Englisch und Religion, ist bekannt als Rezitator sowie als Schauspieler und Regisseur beim Musiktheater Dingo. Er ist auch Sänger und Gitarrist bei der Formation „Blues Juice“ und Mitglied der A-Capella-Gruppe “Stimmbänd”.

„Das Romantiker-Treffen in Jena 1799“
– Der Versuch einer Poetisierung der Welt
Vortrag mit Austausch:

am Freitag, 18. 10. 2024, um 19 Uhr
im ‚Kunst+Kultur GLASHAUS‘‚Eintritt frei - Spende erbeten‘

Bernd Foerster für die Projektgruppe „DAsein“ im Homberger Kulturring e.V.,
Telefon 05681 3633, info@da-sein.online, www.da-sein.online