Haus der Geschichte

Homberg erhält Auszeichnung für
herausragende Fachwerksanierung

Homberg automatisch für renommierten Fachwerkpreis 2025 qualifiziert

Im Rahmen einer kleinen Feier wurde im „Haus der Geschichte“, Marktplatz 16, am Freitag, dem 11. Oktober 2024 eine Urkunde sowie eine Plakette für das Fachwerkhaus der ehemaligen Engelapotheke an die Stadt Homberg (Efze) überreicht. Die Laudatio hielt Prof. Manfred Gerner von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte. Die Stadt Homberg erhielt diese Auszeichnung für eine herausragende Fachwerksanierung. Bürgermeister Dr. Nico Ritz nahm die Urkunde und die Plakette mit Freude, Stolz und sehr selbstbewusst entgegen: „Wir sind sehr stolz darauf, was wir mit der Fachwerksanierung geleistet haben.“

„Ich bedanke mich für diese Auszeichnung und die ansprechende Laudatio, sehr geehrter Herr Professor Gerner. Es ist mir eine Ehre. Und ich möchte sagen“, so Nico Ritz, „dass die Bedeutung dieses Hauses und die herausragende und gelungene Sanierung über eine Einzelsanierung deutlich hinausgeht.“ Denn diese Fachwerkkonstruktion sei ein lebendiges Zeugnis dafür, was diese Stadt im Kern ausmache. Es sei zudem bemerkenswert, wie sich die Denkmalpflege bei diesem Objekt eingebracht habe. Nico Ritz bedankte sich außerdem bei der Homberger Politik. Er lobte den Mut der Homberger Politiker, die sich für die Sanierung des Gebäudes ausgesprochen hatten. „Das war nicht selbstverständlich“, betonte er.

Sein Dank galt auch dem Architekten Albert Hess, Klaus Ganz vom Denkmalschutz des Landkreises und der städtischen Mitarbeiterin Gabriele Berndt.

Laudatio von Prof. Manfred Gerner: „Großer Wurf für die Stadtentwicklung“

„In fast allen Fachwerkstädten bedrohen Leerstände die Fachwerkstadt, den historischen Kern und damit auch den Marktplatz“, so Prof. Gerner, Homberg reagiere darauf mit ganz gezielten Konzepten und Projekten, sagte Prof. Gerner, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte ist. Die Sanierungsmaßnahme wurde behutsam und denkmalgerecht durchgeführt, sagte Gerner. Er wurde als ausgewiesener Fachwerkfachmann an diesem Tag von Nico Ritz sogar als „Fachwerk-Papst“ bezeichnet.

„Betrachtet man das Gesamtergebnis der Sanierung“, so Gerner, „so ist der Stadt und ihrer Verwaltung mit Unterstützung des Architekturbüros Albert Hess aus Neuenstein-Mühlbach ein ‚großer Wurf‘ für die weitere Stadtentwicklung und für die Bürger gelungen.“

Mit den musealen und geschichtsträchtigen Einrichtungen werde der Marktplatz als Stadtzentrum weiter aktiviert.

Die erfolgte Sanierung, die Auszeichnung und ihre Folge

Das Kernstück der Sanierung war der Einbau eines gemeinsamen barrierefreien Treppenhauses im Nachbargebäude Obertorstraße 1 zur Erschließung der beiden Gebäude, mit einem ebenerdigen Zugang vom Marktplatz. Direkt von dort erreicht man das „Haus der Reformation“ und über eine Innentreppe das erste Obergeschoss mit HohenburgMuseum. Im zweiten und dritten Obergeschoss wurden Wohnungen gebaut.

Eine besondere Überraschung hatte Prof. Gerner im Gepäck: Mit dieser Auszeichnung hat sich die Stadt Homberg (Efze) automatisch für den renommierten Fachwerkpreis 2025 qualifiziert. Sollte Homberg auch diesen Preis erhalten, wäre es ein weiterer Meilenstein für die Stadtgesellschaft, um stolz auf ihre Vergangenheit und ihre aktuelle Stadtentwicklungspolitik zu sein. (di)