„Stele der Toleranz“ am 10. Juli 2024
in Homberg eingeweiht

Homberg hat ein starkes Zeichen für Toleranz erhalten – eine acht Meter hohe Stele, die auf einer Fläche vor der Kreissparkasse Schwalm-Eder in Homberg aufgrund ihrer zentralen Lage sofort ins Auge fällt. Die Idee zu den Stelen der Toleranz stammt von dem Künstler Karl-Martin Hartmann aus Wiesbaden, der auch das Netzwerk „Stelen der Toleranz“ gegründet hat. Die Stele besteht aus einer Stahlkonstruktion, in die rote Glasscheiben eingesetzt sind. Auf der einen Seite der Stele steht ganz oben in großen Buchstaben das Wort TOLERANZ und weiter auf derselben Seite sind das tragische Schicksal der jüdischen Familie Höxter und deren Kaufhaus aus dem Jahr 1938 abgebildet. Die Familie Höxter wurde durch die Nazis angefeindet, gequält, enteignet und Familienmitglieder deportiert und ermordet.

Auf der anderen Seite sind die Prinzipien der Toleranz der UNESCO niedergeschrieben. Die Stele ist also nicht nur ein eindrucksvolles Zeichen für Toleranz, sondern daneben auch ein eindrucksvolles Denkmal zur Erinnerung an die dunkelste Deutsche Geschichte.

Der Initiator der „Stele der Toleranz, Lionsfreund Peter Capitain, freute sich über die große Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern sowie Schülern der Theodor-Heuss-Schule. Er sagte: „ Mehr denn je benötigen wird die Toleranz in unserer Gesellschaft, um unsere Demokratie und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu schützen“.    Landrat Winfried Becker und Bürgermeister Dr. Nico Ritz betonten in ihren Ansprachen unisono wie wichtig Toleranz für das gesellschaftliche Leben und damit ein Grundbestandteil unserer Demokratie ist. Toleranz bedeutet in erster Linie das Hinnehmen und das Tolerieren anderer Meinungen.

Die Vertreterin des Netzwerks „Stelen der Toleranz“ möchte diesen Werten ein Denkmal in Form der eingeweihten Stele setzen. Bis dato gibt es 24 Stelen in acht Ländern. Die 25. wurde jetzt in Homberg eingeweiht.

Peter Capitain wollte es nicht versäumen, allen Spendern für ihre  Unterstützung zur Verwirklichung des Projekts Danke zu sagen.

Sein besonderer Dank ging dabei an die Stiftung der Kreissparkasse Schwalm-Eder und an die Weber Ingenieure Homberg, die ihm von Beginn der Planung an mit der Höhe ihrer Spende und der verbindlichen Zusage, den Mut gegeben haben, das Projekt weiter zu verfolgen und weitere Spender zu finden. Der Lionsclub Homberg (Efze) beteiligte sich mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro. (T.& F.: OG/Lions Homberg)