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Aufwertung des Mühlhäuser Friedhofs

Es geht um die Wertschätzung der Verstorbenen und Angehörigen

Das Wort „Wert“ fällt im Gespräch mit Ortsvorsteher Ralf Listner und seiner Stellvertreterin Iris Arndt öfter. Dabei geht es nicht um Geldanlagen, Immobilienwerte oder große Investitionen. In Mühlhausen geht es um den Friedhof. Um kleine Veränderungen, die es seit dem Jahr 2017 immer wieder gegeben hat. Die auch anfänglich nicht bei allen Mühlhäusern sofort für gut befunden wurden. Doch im großen Ganzen, sozusagen unter dem Strich, sind es Veränderungen, die den Friedhofsbereich aufgewertet haben. „Ja, unser Ziel war es, den Friedhof aufzuwerten“, sagt Ralf Listner im Gespräch vor Ort.


Es begann 2017 mit dem Pflastern der Wege. „Das haben wir mit Hilfe des städtischen Bauhofes und des Dorfvereins in Eigenleistung gemacht“, erinnert sich Listner. Das Baumaterial stellte die Stadt zur Verfügung. Dann folgte die zweite Wasserstelle. Der Wassertrog aus Stein wurde von einer Familie aus dem Ort gespendet. Das obere eiserne Eingangstor, das sich zum Feld und einem Versorgungsweg hin öffnen lässt, wurde von der Mühlhäuser Firma Dobel gefertigt. 2021 folgte dann das untere Haupteingangstor zum Dorf hin. An allen Maßnahmen waren neben einzelnen Dorfbewohnern immer Mitglieder des Ortsbeirates und des Dorfvereins beteiligt. 2022 wurden dann an der Friedhofskapelle außen zwei neue Lautsprecher installiert und die Lautsprecheranlage erneuert. 2023 wurden drei neue Einhandkarren zum Transport von Blumen, Erde und Grünabfällen angeschafft und für sie ein kleiner Unterstand zum Schutz vor der Witterung gebaut.

An der oberen Wasserstelle soll künftig noch ein neuer Weg entstehen, der zu einem großen Findlingsstein/Stele führen soll. Dort werden auf dem Stein die Namen von Verstorbenen angebracht, die dann auf dem neuen Urnengräberfeld beigesetzt werden können.

„Wir werden zukünftig auf dem Mühlhäuser Friedhof nicht nur Sargbestattungen durchführen können, sondern es wird auch verschiedene andere Bestattungsformen geben. Der Tod gehört ja schließlich zum Leben dazu. Es geht um die Wertschätzung der Verstorbenen und Angehörigen“, sagt Iris Arndt.

Alles in allem haben die engagierten Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser mit ihrer Arbeit tatsächlich ihre Wertschätzung gegenüber den Verstorbenen und ihren Angehörigen zum Ausdruck gebracht. Angehörige erreichen die Gräber jetzt nicht nur besser, sie halten sich auch auf einem Areal auf, das gepflegt, sauber und würdig wirkt. Ein Ort, an dem man sich gerne aufhält, länger verweilt im Gedenken an den lieben Menschen, dem man sich hier am nähesten wähnt. Und mit dem man und mit Gott im Zwiegespräch oder Gebet in würdiger Umgebung auch das eine oder andere Wort spricht. (di)