Internationale Freiwilligenarbeit
ijgd-Freiwilligendienst mit jungen Erwachsenen in Homberg (Efze)
Sie kommen aus Spanien, Russland, Deutschland, Italien, Türkei, Japan und Mexiko
Marcel Buchspieß, der von der Stadt Homberg gebeten wurde, die Gruppe zu betreuen, kümmert sich um die 13 Teilnehmer*innen aus aller Welt, die vom 13. August bis zum 3. September 2022 in einem Workcamp Homberg noch ein bisschen schöner machen. Viel anstrengende, körperliche Arbeit in der Natur wartet auf die 18 bis 26-Jährigen. Als Hauptprojekt haben die jungen Erwachsenen Naturschutzarbeiten. Im Gemeinschaftsgarten am Burgberg, einer alten Gartenanlage, befreien Sie die Gartenhütte von Gerümpel und den Garten von Buschwerk und nutzen die Äste für den Bau einer Benjeshecke. Dort können dann wilde Tiere, wie Igel, Vögel und Käfer Unterschlupf finden. Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönig nutzen die Hecke ebenso wie Insekten, Siebenschläfer, Erdkröten und Zauneidechsen.
„Ein offener Ort, an den alle kommen können“
Es entsteht durch die Benjeshecke ein neuer Lebensraum für Tiere und durch den aufgeräumten Garten ein neuer Gemeinschaftsraum für Homberger*innen, die gerne Gemüse anbauen möchten, weil sie keinen eigenen Garten haben. Der Garten mit Hütte kann auch für Familienfeiern gemietet werden . „Eben ein offener Ort, an den alle kommen können. Ein Imker wird Bienen auf das Gartenareal stellen, Gemüsebeete sollen neu angelegt werden. Wir möchten hier auch ein WLAN installieren, damit wir ein Coworking im Freien organisieren können“, sagte Marcel Buchspieß.
Außerdem half die ijgd-Gruppe auf dem Biohof Groß bei der Ernte von Brokkoli, Lauch und Kartoffeln. Nach getaner fünfstündiger Arbeit am Tag beginnt die Freizeit. Entweder wird nachmittags gechillt und abends im Jugendzentrum, wo die Gruppe auch übernachtet, gemeinschaftlich gespielt. Oder es werden beispielsweise Ausflüge nach Kassel in den Bergpark zu den Wasserspielen oder nach Marburg unternommen.
Kulturelle Erfahrungen gesammelt
Die internationale Gruppe hat viel Spaß, sie verständigen sich auf Englisch und sammeln beim Kochen der gemeinsamen Mahlzeiten in der ehemaligen Löwenapotheke am Marktplatz viele kulturelle Erfahrungen. Denn allein die vielen unterschiedlichen Snacks oder die verschiedenen Gerichte zeigen die kulturellen und geschmacklichen Unterschiede. Bei einem türkischen und mexikanischen Abend wurde dies deutlich.
Die Gruppe nahm auch am Essen der Marktküchen-Veranstaltung am 30. August teil, die auf dem Marktplatz für die 20-köpfige KOMPOST-Gruppe stattfand. Dort gab es extra für die Gäste und Einheimische zum zweiten Mal afrikanische Küche mit Merim Yemam.
Hintergrund:
Die ijgd organisieren seit 1949 Freiwilligendienste. Sie sind ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein der internationalen Jugendarbeit, anerkannter freier Träger der Jugendhilfe und eine der größten und ältesten Workcamp-Organisationen in Deutschland. Jedes Jahr begleiten die ijgd rund 5.000 junge Menschen in Diensten im In- und Ausland. In Deutschland sind es allein 1.000 Menschen pro Jahr. Dabei haben sie die Möglichkeit, kreativ zu sein, solidarisch zu handeln, Eigenverantwortung zu übernehmen und ihre eigenen Potenziale und Kompetenzen zu entdecken. Die Workcamps dienen der Völkerverständigung und dem interkulturellen Leben. (di)