Stadtentwicklung
Spatenstich der Infrastrukturmaßnahme Glasfaser
Künftig schnelles Netz für Familien und Firmen
Es ist insbesondere für den ländlichen Raum wichtig, dass die digitale Infrastruktur ausgebaut wird. Schnelle Datenleitungen für Unternehmen, die deutschlandweit und weltweit agieren und vernetzt sind, sind für Firmen überlebenswichtig. Der schnelle Austausch zwischen Institutionen, Vereinen, Verbänden, Handel und Privatpersonen ist auch nach Corona künftig entscheidend, um soziale und wirtschaftliche Netzwerke zu erhalten, neu auszubauen oder zu verbessern. Deshalb unterstützt die Stadt Homberg (Efze) den Glasfaserausbau als Technologie der Zukunft, damit das neue Kommunikationsnetz im Stadtgebiet installiert werden kann. Die Deutsche Telekom mit ihrer Tochtergesellschaft GlasfaserPlus machte mit einem Spatenstich am 20. Mai 2022 an der Baustelle in der Langen Straße den Anfang. Bis Ende Dezember 2022 soll das neue Netz in der Stadt verlegt und das Projekt abgeschlossen sein.
„Wir freuen uns, dass wir Homberg (Efze) als erste Pilotstadt im Schwalm-Eder-Kreis ausbauen. Wir legen ein komplett eigenständiges und neues Netz, welches in jedes Gebäude läuft. Es ist ein offenes Netz für jeden Anbieter. Anbieter müssen nur eine Kooperationsvereinbarung mit GlasfaserPlus abschließen“, sagt Holger König, Regio-Manager der Telekom. Das heißt, dass GlasfaserPlus das Netz anbieteroffen an alle Telekommunikationsanbieter vermietet. Die Einwohner haben somit die Wahl, bei welchem Anbieter sie Telefon, Fernsehen und Internet buchen.
Der Ausbau des Glasfasernetzes beschränkt sich erst einmal auf ausgewählte Bereiche der Kernstadt (siehe Plan). Rund 2.500 Haushalte könnten hier, so die Telekom, in den Genuss schnellen Internets kommen. Sollte ein Hauseigentümer einen Glasfaseranschluss erhalten wollen, muss er selber aktiv werden und die Telekom mit dem Anschluss beauftragen, weil es sich um Privatgrund handelt. Dann erfolgt der Anschluss nach schriftlicher Genehmigung des Hauseigentümers im Zuge der Ausbaumaßnahme kostenfrei. Zu einem späteren Zeitpunkt kostet ein Glasfaseranschluss bei der Deutschen Telekom Geld.
Die Anschlüsse sollen eine Geschwindigkeit bis zu einem Gigabit pro Sekunde bieten. Sie werden, so die Telekom, im Mai 2023 realisiert werden. Der Aufwand zur Installation des Netzes ist enorm: 23 Verteilerkästen werden im Ausbaugebiet aufgestellt. Das Pflaster der Fußwege in jeder Straße wird aufgestemmt und in einer Tiefe von mindestens 30 Zentimetern wird das Kabel in einem Leerrohrsystem verlegt. Das Rohr ist in Sand gebettet, das Glasfaserkabel wird bei Bedarf eingefädelt. Die kleinen Glasfaserkabel werden dann in vielen Abzweigungen in das jeweilige Gebäude gezogen.
„Wir freuen uns, eine der ersten Städte im Landkreis zu sein, die ein schnelles Datennetz erhalten. Das Glasfasernetz ist für Homberg von besonderer Bedeutung. Mir liegen insbesondere unsere Stadtteile am Herzen. Dort leben viele junge Familien und Firmen, die ein schnelles Netz brauchen“, sagte Erste Stadträtin Claudia Ulrich. Einwohner, Handwerk und Industrie würden von hohen Übertragungsraten profitieren. Claudia Ulrich: „Wenn der Start für den Ausbau in der Kernstadt erfolgt, so verliert unsere Verwaltung jedoch die Stadtteile nicht aus dem Blick. Wir prüfen, welche Förderprogramme wir nutzen können, um mit dem Ausbau voranzukommen.“ (di)