Stromversorgung
Wichtige Information für alle Homberger
Einwohner: Wie verhalte ich mich bei einem Blackout?
Wie verhalte ich mich bei einem Blackout?
- Maßnahmen zur Sicherung der Gefahrenabwehr bei Stromausfall durch die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Homberg (Efze)
- Vorsorgetipps bei Stromausfall (Selbsthilfe)
Liebe Mitbürger*innen,
in Zeiten der Energiekrise hat für uns oberste Priorität die Sicherheit unserer Bevölkerung.
Wir möchten Sie rechtzeitig über Maßnahmen bei akutem Stromausfall informieren. Sie erhalten Hinweise und Tipps, wie Sie sich selbst auf ein solches Ereignis vorbereiten können.
In der Regel werden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. In Notsituationen kann es jedoch durchaus Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. Stromausfälle über längere Zeiträume sind auch in Deutschland möglich. Durch Naturereignisse (Unwetter, solare Einflüsse…) oder einfach nur technische Defekte kann es schnell zu einem Ausfall der Stromversorgung im betroffenen Gemeindegebiet kommen.
In ungünstigen Fällen - besonders im Winter – kann es aufgrund überlasteter Netze zu einer Kettenreaktion kommen, die in der Regel zu einem flächendeckenden Netzausfall führt. Meist sind von einem flächendeckenden Stromausfall auch die Fest- bzw. Mobilfunknetze betroffen. Ein Hilferuf über die bekannten Notrufnummern ist dann nicht mehr möglich.
Und dann sind unsere Freiwilligen Feuerwehren gefragt.
Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Homberg (Efze) haben bereits Maßnahmen getroffen, welche der Sicherstellung der Gefahrenabwehr bei Stromausfällen in Homberg dienen. Die Feuerwehrhäuser nehmen in jedem Ortsteil eine sogenannte Leuchtturmfunktion wahr. Für jeden Ortsteil ist eine Anlaufstelle für die Bevölkerung bei „längerem Stromausfall“ festgelegt.
Bitte merken Sie sich daher folgende Anlaufstelle als Standort (Leuchtturmfunktion) für Ihren Ortsteil im Notfall vor:
Allmuthshausen Feuerwehrhaus
Berge Feuerwehrhaus
Caßdorf Feuerwehrhaus
Dickershausen Feuerwehrhaus
Hombergshausen Feuerwehrhaus
Holzhausen Feuerwehrhaus
Hülsa Feuerwehrhaus
Kernstadt Feuerwehrhaus
Lembach Feuerwehrhaus
Lengemannsau (Dickershausen Feuerwehrhaus)
Lützelwig (Wernswig Feuerwehrhaus)
Mardorf Feuerwehrhaus
Mörshausen Feuerwehrhaus
Mühlhausen Feuerwehrhaus
Relbehausen (Holzhausen Feuerwehrhaus)
Rodemann Feuerwehrhaus
Roppershain Feuerwehrhaus
Rückersfeld (Allmuthshausen Feuerwehrhaus)
Sondheim Feuerwehrhaus
Steindorf (Allmuthshausen Feuerwehrhaus)
Waßmuthshausen (Rodemann Feuerwehrhaus)
Welferode Feuerwehrhaus
Wernswig Feuerwehrhaus
Bei einem unplanmäßigen Stromausfall, der länger als 30 Minuten andauert, werden unsere Feuerwehrhäuser von den Feuerwehren besetzt. Im Falle eines Ausfalls sämtlicher Fest- und Mobilfunknetze kann dann das Feuerwehrhaus aufgesucht und zum Absetzen eines evtl. Notrufes genutzt werden.
Bürgerinnen und Bürger, die Hilfe oder Unterstützung benötigen, können sich unmittelbare an ihre zuständige Feuerwehr wenden. Von dort ist es möglich, über die entsprechenden Funkanlagen Notrufe an andere Hilfsorganisationen, wie die Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes abzusetzen. Damit ist auch die Polizei sofort erreichbar.
2. Selbsthilfe und Vorsorgetipps:
Bei einem längerfristigen Stromausfall sind abrupt alle strombetriebenen Anlagen und Geräte aus. Nicht an Notstromanlagen angeschlossene oder batteriebetriebene Anlagen sind nicht nutzbar.
Licht und Heizung funktioniert nicht. Weder die moderne mit Holz befeuerte Heizungsanlage, deren Steuerung der Zu- und Abluft mit Elektronik geregelt wird, noch Fernsehgeräte, der PC, oft auch Radiogeräte, die bei Stromausfall nicht mehr betrieben werden können.
Laptops und Tablets laufen nur so lange bis der Akku leer ist. Kühl- und Gefrierschränke tauen ab und die darin gelagerten Lebensmittel verderben, je nach Witterung. Hilfsgeräte im Bereich der häusl. Pflege fallen aus. Ebenfalls Dienstleistungen, wie z. B. Hausnotruf oder Essen auf Rädern.
Um die Auswirkungen eines solchen Ereignisses für den Einzelnen zu reduzieren, sollte sich jeder Haushalt so vorbereiten, dass er einige Tage –ohne Hilfe von außen – leben kann.
Wir raten Ihnen daher zu folgenden Präventiv-Maßnahmen:
- Alle wichtigen Dokumente zusammenstellen und griffbereit an einem Ort aufbewahren.
- Sicherstellung ausreichender Vorräte an Trinkwasser, Lebensmitteln, ggf. Babynahrung sowie Hygieneartikel. Denken Sie auch an ihre Haustiere und deren Verpflegung.
- Warme Kleidung und Decken für den Winter
- Alternative Kochmöglichkeiten bereitstellen. Wie z. B. Campingkocher für kleinere Mahlzeiten. Ggf. im Außenbereich Nutzung eines Grills (Holzkohle bereithalten).
- Wer eine Heizmöglichkeit besitzt, die mit Kohle, Briketts oder Holz betrieben werden kann, sollte für den Notfall diese Brennstoffe auf Vorrat vorhalten.
- Für evtl. geöffnete Geschäfte Bargeld bereithalten. Bargeld am Geldautomaten oder Schalter wird es nicht geben. Eine ausreichende Bargeldreserve ist vorzuhalten.
- Kerzen, Taschen-, Camping- oder Petroleumlampen helfen bei Dunkelheit zur Orientierung. Generell sollte in jedem Haushalt für einen Ausfall des Stroms Taschenlampen, Ersatzbirnen, Batterien, Streichhölzer und Kerzen vorhanden sein.
- Vorkehrungen treffen, hinsichtl. der im Notfall alleinigen Pflege von Angehörigen
- Bereithalten eines batteriebetriebenen Radios, um Informationen des behördlichen Krisenstabes/Stromversorgers zu erhalten
- Das eigene Auto sollte nur im Notfall genutzt werden. Treibstoff sparen. Im Falle eines Notbetriebes kann das Ordnungsamt Treibstoff rationalisieren. Ggf. Tankstellen beschlagnahmen. Drastische Maßnahmen dieser Art sind erforderlich, wenn der „öffentl. Notstand“ ausgebrochen ist. Priorität hat die Sicherstellung der Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und die Leuchtturmfunktion der Feuerwehren durch Notstromeinspeisung.
In privaten Haushalten lauern im Notfall auch ernstzunehmende Gefahren. Wie z. B. das Zweckentfremden von offenen Feuerstellen zum Heizen von geschlossenen Räumen (Stichwort: Kohlendioxid-Vergiftung).
Beim Umgang mit Kerzen und Teelichtern ist umsichtig zu handeln.
Eine Überlastung des Stromnetzes durch zu viele eingeschaltete Heizgeräte in privaten Haushalten ist zu unterbinden.
Weitere Hinweise für Ihre persönliche Vorbereitung erhalten Sie auch beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
o. g. Informationen dienen ausschließlich der frühzeitigen Vorsorge für einen evtl. Blackout - im Falle eines flächendeckenden Stromausfalles-.
Wir alle hoffen, dass es nicht zu diesen Maßnahmen kommen wird. Aber es ist wichtig als Kommune/Bürger/in im Ernstfall gut vorbereitet zu sein und zu wissen, was zu tun ist.
Daher keine Panik, seien Sie gut vorbereitet, wachsam und zuversichtlich, in der für uns alle schwierigen Zeit.
Dr. Nico Ritz, Bürgermeister