Tag des offenen Denkmals
"Hör-mal im Denkmal"
„Raum für meine Seele“ - Außergewöhnliche musikalische Bilder
In der Veranstaltungsreihe "Hör-mal im Denkmal" der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen zum Tag des offenen Denkmals 2021, veranstaltet durch den Homberger Kulturring, durften die Zuhörer*innen am Abend des 12. September 2021 in der gut gefüllten Stadthalle einen besonderen Hörgenuss erleben.
Hans-Jürgen Hufeisen, Komponist und Schweizer Blockflötist, erschuf zusammen mit dem Blockflötenensemble der Musikschule Schwalm Eder (Meike Hensel, Judith Helms, Regina Ramm, Brunhilde Pippert-Eckart und Barbara Marx unter Leitung von Inga Klöpfel) mit Flötenspiel und Wort außergewöhnliche musikalische Bilder.
Souverän und einfühlsam wurden Solist und Flötenensemble, die an diesem Tag zum ersten Mal miteinander musizierten, am Klavier von Oskar Göpfert begleitet.
Inspiriert sind Hufeisens Kompositionen vom Sonnenkreuz, dem irisch – keltischen Hochkreuz, das Lebenserneuerung, Neubeginn, Auferstehung und frühlingsähnliches Wachsen und Erwachen symbolisiert. „Das Licht setzt sich durch gegen die Dunkelheit“ und „Musik ist ein Ort des Friedens“, dies machte Hans- Jürgen Hufeisen mit Bearbeitungen alter Choralmelodien und Volksliedern sowie eigenen Kompositionen den Zuhörer*innen auf dem Windinstrument Blockflöte erlebbar.
Auf filigrane Stücke wie „Morgenduft“ oder dem in dieser Besetzung uraufgeführten „Abendstern“ folgte ein furioser musizierter „Feuerwalzer“. Ein anrührendes „Friedensgebet für die Erde“, bei dem vor allem das immer klangvolle Flötenensemble überzeugte, eine melancholisch stimmende Bearbeitung eines irischen Volksliedes mit ausgesprochen gelungenen Pianopassagen, die klangvolle „Christrose“ und die Bearbeitung eines Bachchorals solistisch musiziert von Hans- Jürgen Hufeisen und Oskar Göpfert ließen an die Zeile „es war der Welt geheimer Sinn in seinem Atem offenbar“ aus Hermann Hesses „Flötenlied“ denken.
Das virtuose Spiel des Solisten und der homogene und kultivierte Klang des Flötenensembles ergänzten sich durchgehend sehr gut. Dabei wurde das breite Instrumentarium der Blockflötenfamilie von der Sopranino bis zur Subbassblockflöte abwechslungsreich und kontrastierend eingesetzt. Rund zwanzig Blockflöten kamen an diesem Abend zum Einsatz.
„Wenn ich die Choralmelodien mit meinen eigenen Tönen umspiele, dann habe ich stets das Gefühl, dass ich ein Geschenk überreiche“ und „Musik ist für mich das beste Geschenk, das der Mensch der Erde überreicht hat“, sagt Hans-Jürgen Hufeisen. Mit einer Variation über „An hellen Tagen“ als Zugabe wurde ein klangerfülltes und reich beschenktes Publikum nach Hause entlassen. (Musikschule SE/Homberger Kulturring e.V.)