Kultur

Stadtbücherei nimmt am Leseprojekt „Ich bin eine Leseratte” teil

 „Unser Ziel bei diesem Projekt sind möglichst viele Gewinner!“

Die Stadtbücherei Homberg (Efze) wurde als einzige Bücherei mit Mediothek im Schwalm-Kreis für eine Teilnahme am Freizeit-Leseprojekt „Ich bin eine Leseratte” ausgewählt. Die Leiterin der Stadtbücherei, Ute Bipper-Rölke, hatte sich im Auftrag der Stadt beworben und erhielt den Zuschlag. Sie stellte das Projekt vergangene Woche zusammen mit Bürgermeister Dr. Nico Ritz, dem Kreissparkassendirektor Michael Sack, dem Rektor der Erich Kästner-Schule (EKS), Dieter Goldmann, Fachbereichsleiter Klaus Herz (zuständig in der Stadtverwaltung Homberg für die Stadtbücherei), den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Bibliothek Kerstin Schlosser, Linda Conrad (leider nicht anwesend wegen Krankheit) und Claudia Williams und mit der Lehrerin Katharina Keil (zuständig in der EKS für Leseförderung) vor. Sie war mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 5fa und 6fa gekommen, weil ihre Klassen an dem Projekt teilnehmen. Dabei steht eine Teilnahme am Leseprojekt allen Kindern und Schülern aus Homberg (Efze) offen. Denn das von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen/Thüringen vollfinanzierte Leseprojekt richtet sich an die Zielgruppe der Kinder der 3.bis 6. Klassen (etwa 8 bis 12 Jahre).

Kinder können sechs Bücher lesen

Die Kinder haben während des Projekts die Möglichkeit, sechs vom Hessischen Literaturforum ausgewählte Titel zu lesen. Die Titel decken verschiedene Themen und Altersklassen ab und richten sich damit an Kinder, die unterschiedliche Lesekompetenzen und Interessen ausgebildet haben. Die Bücher erhält die Stadtbücherei vom Hessischen Literaturforum/Leseförderung Frankfurt in ausreichender Anzahl. Zudem erhält die Stadtbücherei Broschüren, in denen die „Leseratte” erklärt wird und Fragen zu den Büchern gestellt werden. Es werden weitere Werbemittel ausgegeben, um das Projekt in der Bibliothek vorzustellen und durchzuführen.

Projektstart vor den Sommerferien

Das Projekt soll mit Beginn der Sommerferien starten. Der Abschluss soll zwischen Ende September und dem Ende der Herbstferien liegen. Während dieser Zeit können die Kinder auch in den Sommerferien so viele Bücher wie möglich ausleihen, lesen und die in der Broschüre gestellten Fragen beantworten. Es ist den Kindern außerdem möglich, sich kreativ mit den Büchern auseinanderzusetzen und beispielsweise Zeichnungen einzureichen statt die Fragen zu beantworten. In diesem Jahr wird die Broschüre auch digital zur Verfügung gestellt. Werden die Fragen beantwortet oder eine künstlerische Auseinandersetzung eingereicht, erhalten die Kinder als Preis Buchgutscheine, die ebenfalls von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen/Thüringen finanziert werden. Sofern möglich, wird das Projekt mit einem Leseabschlussfest im Herbst beschlossen. Für dieses erhält die Bibliothek einen finanziellen Zuschuss. Das Lesefest wird von der Stadtbücherei selbst gestaltet und soll, sofern möglich, in den Räumen der Bibliothek stattfinden. Während der Abschlussveranstaltung werden die Preise (Gutscheine) an die fleißigsten LeserInnen verliehen. Im Zuge der Pandemie kann der Projektabschluss im Rahmen der Möglichkeiten der Stadtbücherei Homberg alternativ gestaltet werden.

Die Teilnahme an „Ich bin eine Leseratte” ist für alle öffentlichen Bibliotheken, die während der Sommerferien geöffnet haben, möglich. Pro Landkreis in Hessen kann jedoch nur eine Bibliothek berücksichtigt werden. Für den Schwalm-Eder-Kreis wurde daher als einzige Bibliothek die Stadtbücherei/Mediothek in Homberg (Efze) ausgewählt.

Das Ziel: „Leseanreize schaffen“

 „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit der Teilnahme an dem Leseprojekt und danken der Kreissparkasse für die finanzielle Unterstützung“, sagt Ute Bipper-Rölke, „für uns ist das alles neu.“  Katharina Keil fügt hinzu: „Wir freuen uns über den regen Zulauf auch aus den Grundschulen und des Theodor Heuss-Gymnasiums (THS).“

„Das Ziel ist es, Leseanreize zu schaffen und die Fantasie zu fördern. Das ist aktuell schwer, weil die Jugendlichen fast nur Handys und Computer nutzen“, sagt Ute Bipper-Rölke.

„Es ist eine Herausforderung Kinder niederschwellig ans Lesen zu bringen. Dafür sind solche Projekte toll. Es ist super, dass die Sparkassengruppe dieses wichtige Projekt unterstützt“, sagt Bürgermeister Dr. Nico Ritz. Dabei sei die Zusammenarbeit zwischen Stadt Homberg (Efze), Kreissparkasse und Erich Kästner-Schule so wichtig. Denn die Stadtbücherei mit Mediothek sei ein interkommunales Projekt von Schwalm-Eder-Kreis und Stadtverwaltung Homberg (Efze) mit dem Ziel, die Leseförderung voranzutreiben und Kindern mit Migrationshintergrund über die Sprache und das Lesen eine bessere Integration zu ermöglichen, so Dr. Nico Ritz.

Lesen fördert Integration

„Ein gibt einen großen Anteil an Migrationsschülern, die über das Lesen die deutsche Sprache besser lernen und deutsche Schüler, die mit dem Leseprojekt ihre Lesedefizite ausgleichen können“, sagt Rektor Dieter Goldmann. Dabei würden gemalte Bilder Kindern mit Migrationshintergrund helfen, sich auszudrücken, wenn sie es mit der deutschen Sprache noch nicht so gut können.

Nico Ritz: „Möglichst viele Gewinner!“

„Unser Ziel bei diesem Leseprojekt sind möglichst viele Gewinner, denn über das Lesen wird Integration gefördert, weil durch Lesen ein besseres Sprachverständnis gefördert wird“, betont Dr. Ritz.

Das Lesen sei schon immer ein Synonym für Intelligenz gewesen, sagt Sparkassendirektor Michael Sack. „Denn es gibt den Satz: Er ist sehr belesen.“

Neben dem „Hauptgewinn“ eines verbesserten Lese- und Sprachverständnisses winken den Gewinnern Gutscheine, die sie in der Buchhandlung vor Ort, wie z.B. der Buchhandlung Tittmann in Homberg, einlösen können, um sich ein interessantes Buch zu kaufen. Die Kreissparkasse in Homberg (Efze) spendet hierfür 750 Euro zusätzlich zu der Unterstützung der Sparkassen Kulturstiftung Hessen/Thüringen. (di)