Literatur
Homberg - Ein spannender Ort für gute Literatur
Die Atmosphäre in der Stadt Homberg muss für die künstlerische Kreativität doch sehr anregend sein. Motive für Gemälde und mögliche Schauplätze für historische Abhandlungen und Kriminalromane finden Literaturbegeisterte und Literaturschaffende zu Hauf. Aus Homberg stammen durchaus bekannte und berühmt gewordene Dichter und Schriftsteller. Aus dem Mittelalter sind gleich mehrere Autoren bekannt: Mutianus Rufus (1470–1526), Humanist; Wigand Lauze (1495–1570), Chronist; Hans Staden, (1525–1576), Landsknecht und Begründer der Brasilien-Forschung, Verfasser der "Wahrhaftigen Historia"; Johann Konrad Spangenberg (1711–1783), Mathematiker und Philosoph; Ludwig Mohr (1833–1900), Dichter und Heinrich Ruppel (1886–1974), Dichter und Schriftsteller.
Zu den zeitgenössischen Schriftstellern zählt Erich Kaiser, der zwei Geschichtsbände über Homberg schrieb und Ulrich Holbein (* 1953), Schriftsteller, er lebt bei Allmuthshausen.
Der Homberger Klaus Bölling hat sich vor allem mit Kriminalromanen einen Namen gemacht.
Der Homberger Kulturring e.V. fördert literarische Talente mit der Vergabe eines Literaturpreises und im Literaturkreis des Kulturrings treffen sich Literaturbegeisterte und lesen gemeinsam Bücher und besprechen diese. Außerdem nimmt Homberg jedes Jahr mit ganz unterschiedlichen Beiträgen am Literaturtag im Litertaurland Hessen des Hessischen Rundfunks teil.
Immer wieder werden Impulse literarischer Art aus dem Förderkreis Hans Staden, dem Förderverein Haus der Reformation und aus dem Theodor Heuss-Gymnasium heraus gesetzt. Es werden Tagungen und Ausstellungen mit Schriftstellern aus der Zeit des Mittelalters und der Reformation veranstaltet. Hier muss in besonderer Weise Prof. Dr. Jürgen Schulz-Grobert genannt werden, der diese Angebote hauptsächlich vorbereitet und organisiert.
Literatur-Tipp
Nach über 9 Monaten Gefangeschaft
bei den brasilianischen Indianern befreiten französische Händler den Homberger Hans Staden und brachten ihn nach Europa zurück. Dort veröffentlichte er 1557 mit Hilfe des Medizinprofessors Johannes Dryander aus Marburg sein Buch „Warhaftige Historia“. Es ist heute ein wichtiges Werk für die Erforschung der Ureinwohner Brasiliens. Sein Buch „Warhaftig Historia“ ist mehr als nur ein Abenteuerbuch. Neben dem Reisebericht gibt es einen zweiten, landeskundlichen Teil. Hans Staden beschreibt darin die Tupinamba-Indianer und ihre Lebenswelt.